Castello di Carpignano Sesia
Wer in Carpignano Sesia ankommt und auf den Straßen der Ortschaft fährt, merkt das Schloss nicht: es befindet sich an einer Ecke am Anfang der alten, nicht geteerten und deswegen wenig belebten “via biandrina”. Jedoch hat sich das Dorf während der Jahrhunderte gerade um diesen Kern entwickelt, besser als Schlossviertel bekannt, in der Dorfmitte, mit Hauptzufahrt von Via Marconi. Die ersten Nachrichten über das Schloss stammen aus dem 12. Jh., aber der gesamte Komplex bestand schon seit über einem Jahrhundert, wie von der darin eingegliederten romanischen Kirche San Pietro bewiesen, die aus dem Beginn des 11. Jh. stammt. Während seiner Geschichte wurde es mehrmals umgebaut; bemerkenswert ist die Tatsache, dass es sich im Jahre 1362 gegen den Angriff der vom deutschen Stertz kommandierten, in Monferratos Sold stehenden englischen Soldaten während des Streits mit den Visconti wehren konnte. Während einer Unterbrechung des Krieges zerstörten gerade die Visconti das Schloss, sowie andere Schlösser der Gegend, im Jahre 1364, um zu vermeiden, dass sie zu Bollwerke der Piemontesen wurden. Sein letzter Mauerring stammt aus dem Jahre 1421 und wurde dann während der Kriege des 17. Jh. zum großen Teil zerstört. Die Struktur des Schlosses ist sehr unregelmäßig, neigt aber zu einem rundförmigen Ablauf: in die Hauptstraße münden zahlreiche enge und mit Kopfsteinen gepflasterten Nebenstraßen ein. Die Gebäude stammen zum großen Teil aus dem 14. und 15. Jh., und einige von diesen wurden geschickt restauriert; andere haben leider wegen unangemessener Restaurierungen die ursprünglichen Linien verloren. Die mittlere Straße (via Castello) entlang, im Innern des mittelalterlichen Komplexes, befindet sich der Keller, mit einer großartigen Gewichtspresse des Jahres 1575 in einem großen Raum; diese Presse besteht aus einem rechteckigen, 13 Meter langen Ulmenstamm, als Gewicht für das Pressen der Weintrauben verwendet, und zwar dank einer senkrechten Schraube, die in einem Granitblock steckt, der in einer in der verdichteten Bodenfläche gegrabenen Grube liegt. Es handelt sich um die älteste Presse dieser Art in Piemont, die unversehrt noch heute zu sehen ist. die weiteren beiden Räumlichkeiten des Kellers werden heute für die Sammlung von Geräten der Bauernkultur und für die Weinherstellung verwendet.
Cod. 6
Alla scoperta di castelli, palazzi, ville e giardini storici…
ATL Novara
Quello fra architettura e uomo è un binomio inscindibile. Questo non perché un edificio o una sua parte non possano essere anche se disabitati un'opera d'arte o un monumento di grande pregio culturale, ma perché solo la presenza umana pare in grado di portare alla luce la loro vera natura di dimora, di luogo e non di semplice spazio. di teatro di vicende personali, sociali e comunitarie.